Michael Hahn

Already Too Late
7.11. – 20.12.2020
Tide
Holz, Kunststoff, Lack,
Stahl, Rollen, Granit,
140×170×140 cm, 2020
Tic Tac
Aluminium, Rollen, LEDs,
165×180×35 cm, 2020
Already Too Late
Wandpuffer, Seil,
100×300×5 cm, 2020

Das Auflisten von Dingen, für die es bereits zu spät ist, wäre ein ergiebiges Unterfangen und wesentlich produktiver, als sich auf der Suche nach Antworten den Kopf zu zerbrechen. Die Liste der inzwischen verpassten Chancen scheint unerschöpflich. Was jedoch offensichtlich erschöpft sein kann, sind wir. Die Rituale der Hoffnung, die geholfen haben, den ersten Ausbruch zu ertragen, sind Erschöpfung und Frustration gewichen. Eine allgemeine Ermüdung verbreitet sich, die trotz Andauern der Pandemie dazu führt, dass Menschen zu verschiedensten privaten und öffentliche Veranstaltungen und Versammlungen strömen.

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– Elizabeth Gerdeman & Michael Hahn, 2020

Filling in the blank with the innumerable things for which we are already too late would be more an exercise in prolific responding than racking one‘s brain in search of answers. The list of chances missed by now seems inexhaustible. What clearly is capable of being exhausted is us. Rituals of hope that helped people withstand the initial outbreak have changed over to exhaustion and frustration. A public weariness is sinking in with no end to the pandemic in sight, sending people flocking to various private and public events and gatherings.

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– Elizabeth Gerdeman & Michael Hahn, 2020

Clutter
Zeichnungen auf Papier,
24×30 cm und 18×24 cm, 2020
Clutter
Zeichnungen auf Papier,
24×30 cm und 18×24 cm, 2020
Potenziale
Sansevieriablattspitzen,
Formaldehyd, Glas, Sperrplatte,
Stahl, Lack, 105×100×25 cm, 2009
Potenziale
Sansevieriablattspitzen,
Formaldehyd, Glas, Sperrplatte,
Stahl, Lack, 105×100×25 cm, 2009
The Plant That Wasn’t There
HD video, 6:03 min, 2020
Total Comfort
Isomatte, Türgriff,
50×190×60 cm, 2019
Timing Is Everything
28.9. – 6.10.2018

Für Timing is Everything hat Michael Hahn eine Welt aus installativen Situationen entwickelt, deren Erscheinung mit Zu- und Störfällen spielt.
Die gezeigten Arbeiten wurden besonders von Hahns Aufenthalt in den USA während der Präsidentschaftswahl 2016 und vom “Doomsday Clock Statement” beeinflusst.
Das jüngste “Doomsday Clock Statement” erschien Anfang 2018 im Bulletin der Atomwissenschaftler. Die Erklärung informiert die Öffentlichkeit über Gefahren für das Überleben und die Entwicklung der Menschheit durch Atomwaffen, den Klimawandel sowie durch neue Technologien und biologische Gefahren. Mit diesen Informationen spannt Hahn einen Bogen zwischen seiner DDR-beeinflussten Jugend und den aktuellen Weltereignissen und -wahrnehmungen.
Die Installationen, die aus gewöhnlichen Materialien bestehen, werden dank ihrer absurden Kombinationen zu humorvollen Elementen, die künstlerische und soziale Gegebenheiten verhandeln.
Kompositionen aus alltäglichen Elementen - Treppen, synthetische Federwedel, Holzbretter, LED-Leuchten - die wie nach einer DIY-Anleitung zusammengesetzt wirken, werden zu einer zeitgenössischen Parodie auf die Kontrollzentren der Ära des Kalten Krieges. Eine funktionierende Weltzeituhr, antiquierte TV-Monitore mit Aufnahmen von polizeigesicherten Kürbisfesten, unbewohnten öffentlichen Parks und taumelndem Flussstyropur teilen sich gemeinsam mit vergleichenden Studien zur Geschichte des Schildes in der Skulptur und als Werkzeug zur Meinungsäußerung den Ausstellungsraum.                     

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